Über 100 Millionen Zugvögel verlassen im Herbst ihre Brutgebiete in Deutschland, um in wärmere Gefilde zu fliegen. Manche Vögel wie Stare oder Drosseln ziehen nachts und bleiben dadurch weitgehend unbemerkt. Tagsüber sind besonders Vogelarten wie Kraniche, Finken, Schwalben und Lerchen unterwegs.
Wir trafen uns an einem der vielen Wanderparkplätze in Bad Bayersoien und liefen über forstwirtschaftliche Wege zu einem guten Vogelzug-Beobachtungspunkt. Alle zückten ihre Ferngläser und Ornithologe und Naturführer Markus Gerum erklärte, wer da alles über uns flog. Er sagte, Bad Bayersoien sei ein Ort, an dem man viel mehr beobachten könne als an vielen anderen Routen: Kraniche, Gänse, Schwalben, Falken uvm.
Da die Zugvögel ihre Flughöhe nicht verändern, nur weil ein Hügel vor ihnen liegt, sucht man sich am besten einen erhöhten Aussichtspunkt, um die Vögel besser sehen zu können. Wir konnten reichlich sichten und pilgerten im Anschluss noch ins Dorf zur Gunklstube, wo uns Markus Gerum anhand eigener Bilder zeigte, was man in Bad Bayersoien alles beobachten kann, wenn man ein Auge für den herbstlichen Vogelzug hat.
Markus Gerum ist Naturführer, leidenschaftlicher Ornithologe und engagiert sich als aktives LBV-Mitglied für vielfältige Artenschutzprogramme. Er hat schon viele Bergtouren auf den Spuren der heimischen Rauhfußhühner und Steinadler unternommen. Wir bedanken uns sehr für die ausführliche Exkursion in die Vogelkunde.
Foto © Hansjörg Keller / unsplash.com